Die Welt so sehen wie Kinder Teil I
Die vorweihnachtliche Zeit ist natürlich dazu da, endlich wieder einmal Kekse zu backen.
Rundherum duftet es bereits und so manch fleißige Supermama hat Mitte Dezember schon mindestens fünf verschiedene Sorten gebacken, wunderschön verziert mit Schokoherzen, Glitzerzucker und dreistöckige Superkekse gefüllt mit Marmelade inklusive Schokopraline in der Mitte. Zum Essen fast zu schön. Nun beschließe ich, angesteckt durch den Eifer der anderen, endlich mit den Kindern den ersten Mürbteig zu machen. Sofort sind die Beiden mit Eifer dabei, den Teig zu kneten, auszurollen, wieder zu kneten und Kekse auszustechen, oder wie man das eben so nennt. Während ich bei den ersten paar noch erkläre und zeige, wie es funktionieren sollte, gebe ich exakt nach dem fünften Keks auf:
„Mama, ein Mond mit Zacken“, „Schau, ein Ball mit Gesicht“, „Da, eine Blume mit einer Biene drauf, die gerade Honig schleckt“, „Mama, nicht so, du musst das herunterreißen“. „Ich Kugel machen“, „Na schau, ein Baum.“
Das anschließende Eintauchen in Schokolade oder der Versuch, manche Kekse mit Marmelade zu bestreichen und ein paar Doppeldecker zu bauen, sieht nicht besser aus. Als Belohnung schlecken wir einfach die Schokoschüssel leer und lassen die Kekse Kekse sein. „Morgen wieder Kekse backen, Mama!“ – das werden wir noch sehen.
So, liebe Supermamas und –bäckerinnen, Kekse von Kindern schauen niemals gleich aus, sondern jedes einzelne ist einfach EIN KUNSTWERK. Wer das nicht erkennt, muss ohne Kinder backen und das macht nur halb so viel Spaß. Sieh die Welt mit Kinderaugen und es geht dir einfach gut, weil du herzlich lachen kannst. Träume gut und lebe besser!