Die Welt so sehen wie Kinder Teil II

Jeden Abend das gleiche Spiel beim Kinder-ins-Bett-Bringen: Zähne putzen, Pyjama anziehen, noch mindestens einmal einfangen, weil die Fratzeln entwischen, und endlich gemeinsam ins Bett kuscheln. Schließlich die Diskussion: Heute lesen wir bitte nur ein Buch und ich erzähle eine Geschichte! Aber wir haben ja zwei verschiedene Geschmäcker, also darf sich jeder ein Buch aussuchen und jeder eine andere Geschichte wünschen. Mamas Fantasie ist ja schließlich grenzenlos um halb acht Uhr abends nach einem langen, langen Tag.

Und dann kommt eines Tages die Wandlung: „Nein, Mama, so geht das nicht, ich erzähle jetzt eine Geschichte!“ Ja, aber sehr gern. „Es war einmal eine Biene (gerade ist die Biene Maja aktuell), die fliegt hinaus in den Schnee und findet alles verschiedene Schneesterne. Sie will sie einsammeln, und der Willi hilft ihr, aber sie schmelzen ganz schnell. Da sind sie traurig und fliegen heim zu den anderen Bienen, aber dann holen sie einen Kühlschrank und legen sie hinein, damit sie nicht mehr schmelzen und dann können sie die Sterne jeden Tag anschauen“.

An diesem Tag haben wir in einer wunderschönen Winterlandschaft Schneekristalle gefunden, außerdem noch Schneefiguren im Wald gesehen. Die Kinder haben eine unendliche Fantasie und so große Freude an den schönen Dingen in der Natur, dass sie mit diesen Bildern im Kopf positiv gestimmt einschlafen können. Das soll uns Erwachsene wieder einmal wachrütteln. Mit positiven, fantasievollen Gedanken am Abend schläft es sich einfach viel besser.

Träume gut und lebe besser!
Deborah